Langjähriger Kirchenpfleger für Verdienste um die Pfarrei geehrt
Traditionell wurde der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Vitus am zweiten Weihnachtstag vom Männerchor des Liederkranzes Dreiburgenland mit der Waidlermesse musikalisch gestaltet. Auch die Aussendung der Sternsinger erfolgte wie gewohnt in diesem Rahmen. Als Pfarrer Fabian Feuchtinger am Ende der Messe die Gottesdienstbesucher bat, noch einmal Platz zu nehmen, sorgte er für eine Überraschung. Er gab bekannt, dass er am Gedenktag des heiligen Stephanus im Namen des H. H. Bischofs Dr. Stefan Oster einen Mann aus der Pfarrei mit der Stephanusplakette auszeichnen dürfe. Damit solle langjähriges herausragendes, teilweise ehrenamtliches Engagement im Bistum gewürdigt werden. An wen die Auszeichnung gehe, wisse der Auserwählte bislang selbst noch nicht, so Feuchtinger, bevor er seinen Blick Richtung Männerchor richtete und aus dessen Reihen Helmut Homolka, sichtlich überrascht, zu sich bat. Er und die Kirchenverwaltung seien sich einig gewesen, dass Homolka sich diese Auszeichnung durch seine gewissenhafte, weitreichende Arbeit mehr als verdient habe. Pfarrer Feuchtinger erinnerte an dessen 24 Jahre umfassende Mitgliedschaft in der Kirchenverwaltung. Davon hatte er 15 Jahre lang das Amt des Kirchenpflegers inne, wobei es neben dem Blick auf die Finanzen viele, beispielsweise die Kindergärten betreffende Gespräche zu führen galt. Stets wohlwollend, ausgleichend und harmoniebedürftig habe Homolka diese Aufgaben wahrgenommen. In seine Amtszeit fielen die Kirchenrenovierung in Enzersdorf, die Renovierung der Bründlkapelle und des Pfarrzentrums. Besonders bemerkenswert fand der Geistliche, dass es in all den Jahren trotz beruflicher und gesundheitlicher Belastungen nie ein Nein gegeben habe. Sein fachkundiger Rat sei sowohl für ihn als auch für seinen Vorgänger Pfarrer Rudolph Kallmaier stets äußerst hilfreich gewesen. Als Zimmerermeister habe er oft gleich selbst Hand angelegt, wenn beispielsweise sturmbedingt wieder einmal Ausbesserungen am Kirchendach vorzunehmen waren. Dass Homolkas Handeln stets von tiefem Glauben geprägt war, sei stets spürbar gewesen. So habe der großzügige Wohltäter im Übrigen auch das Missionskreuz an der Außenfassade der Pfarrkirche selbst geschnitzt. Auch sein ganz persönliches „Vergelt’s Gott“ für die Unterstützung und Freundschaft brachte Feuchtinger zum Ausdruck Selbst jetzt, nach offizieller Beendigung der aktiven Zeit in der Kirchenverwaltung, finde man bei ihm immer noch ein offenes Ohr und eine tatkräftige Hand, wenn Unterstützung gebraucht werde. „Wer dich kennt und wer weiß, wie viel Zeit, Energie, Engagement und Herzblut du in den letzten über zwei Jahrzehnten für und in unsere Pfarrei St. Vitus investiert hast, der weiß auch, dass du diese Auszeichnung heute mehr als verdient hast“, schloss der Pfarrer, bevor er Helmut Homolka die Stephanusplakette überreichte. Im Beisein von Bürgermeister Helmut Willmerdinger, Kirchenpfleger Karl Biber und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Rainer Gaßler bat er schließlich auch Homolkas Gattin Elfriede zu sich und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Hinter jedem erfolgreichen Mann stehe bekanntlich eine starke Frau, so Feuchtinger. Elfriede Homolka gebühre Dank dafür, dass sie ihren Ehemann in all den Jahren seines Engagements für die Pfarrei stets unterstützt und an das ein oder andere erinnert hat. Nach großem Applaus der zahlreich anwesenden Gottesdienstbesucher brachte Helmut Homolka spontan seinen Dank und seine Freude zum Ausdruck. Die Auszeichnung sei eine echte Überraschung. Gerade als er noch überlegte, wem die Ehre wohl zuteilwerden würde, hörte er seinen Namen fallen. Dass er die Stephanusplakette nun in Händen halte, sei aber nicht alleine sein Verdienst. Nur die Gemeinschaft mit anderen Helfern und die Unterstützung durch seine Familie hätten das Geleistete möglich gemacht, betonte der Geehrte.