Kirche vor Ort

Ein halbes Jahrhundert Kirchenmusik

Tittling Pfarrverband am 25.09.2020

Schwaiberger jubilaeum

Seit 50 Jahren spielt Johann Schwaiberger aus Trasham bereits die Kirchenorgel in der Pfarrei St. Martin in Neukirchen v. Wald. Für diese treue und wertvolle Mitarbeit in der Kirchenmusik wurden ihm nun in einem feierlichen Gottesdienst als Dank und Anerkennung eine Urkunde zusammen mit der goldenen Ehrennadel und einem kleinen Präsent überreicht.„Stell dir vor, es ist ein Festgottesdienst und keiner spielt die Orgel!“ unkte Pfarrer Fabian Feuchtinger, der den Sonntagsgottesdienst gestaltete. Dieses Szenario aber brauchen sich die Neukirchner nicht vorzustellen, denn in ihrer Pfarrkirche bringen gleich zwei Organisten diese regelmäßig zum Klingen. Einer davon ist Hans Schwaiberger, der von sich selbst spaßeshalber sagt: „Ich gehöre schon zum lebendigen Inventar.“ Mindestens einmal die Woche sitzt er auf seiner Empore und begleitet die Kirchenbesucher beim Gesang oder verleiht Beerdigungen, Taufen, usw. einen würdevollen Rahmen. Dabei erinnert er sich noch sehr genau daran zurück, wie aufgeregt er damals in der 3. Klasse war, als er vom damaligen Pfarrer Schiermeier „ überrumpelt“ und zu seinem 1. Einsatz im Rorate gerufen wurde. Man merkte schnell, dass „er zu brauchen war“, zeigte der kleine „Hansl“ doch seinen unbändigen Fleiß, indem er nach der Schule meist noch zum Üben in den alten Pfarrhof ging, bevor er sich auf den langen Heimweg machte. Später absolvierte er neben der Landwirtschaft die C – Musiker – Ausbildung in Passau, die er 1978 als Kirchenmusiker abschloss. In den Folgejahren gab er selber Klavier – und Orgelunterricht und übernahm 1980 den Kirchenchor, den er bis heute dirigiert und der mittlerweile auf 20 Mitglieder angewachsen ist. „I find, dass` na passt!“ resümiert der Musiker, auch wenn er in den letzten 50 Jahren viele Trends mitmachen hat müssen. Vom Gospelsong bis zum reinen Männerchor hat er alles ausprobiert. Das einfache Kirchenlied aber wird immer bleiben, ist er überzeugt, weil die Leute im Gottesdienst auch selber singen wollen. Und eine der wichtigsten Aufgaben des Organisten ist es, mit der Gemeinde zu spielen, so Schwaiberger. Deshalb bliebe er auch bei seiner Spielweise, auch wenn schon so mancher Pfarrer versucht habe, ihn zu einem flotteren Spiel zu animieren, merkt er mit einem verschmitzten Grinsen an. Solange die Leute zufrieden sind, möchte Hans Schwaiberger weiterspielen, wenngleich er froh ist, dass er in Gunther Muggenthaler einen ebenso eingefleischten Mitstreiter gefunden hat, der ihn entlastet. Auf die Frage Warum? hat er eine einfache Antwort: „Wenn ich meine, ich spiele gut, sehen die Leute das oft nicht so. Wenn ich aber mit mir selber nicht zufrieden bin, tragen mich die Leute.“ Dieses Zusammenspiel mache den Reiz für ihn aus. Und was gibt es Schöneres, als das Gemeindeleben so aktiv mitgestalten zu können?Text und Bild: Evi Seider

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