Kirche vor Ort

Rosenduft im ehelichen Alltag

Tittling Pfarrverband am 07.07.2020

Ehejubilaeum_1

23 Paare aus dem Pfarrverband feiern gemeinsam

Ehejubilaeum_2

Seit vie­len Jah­ren ist in der Pfar­rei St. Vitus der Ehe­ju­bi­lä­en­tag fes­ter Bestand­teil des Kir­chen­jah­res. Erst­mals seit Grün­dung des Pfarr­ver­ban­des Titt­ling-Neu­kir­chen v. W. wur­den zu die­sem Anlass auch Paa­re aus der Pfar­rei St. Mar­tin ein­ge­la­den. Pfar­rer Fabi­an Feucht­in­ger zele­brier­te am ver­gan­gen Sonn­tag nicht nur die Mes­se, son­dern war zusam­men mit den Pfarr­ge­mein­de­rä­ten aus Titt­ling und Neu­kir­chen v. W. auch Gast­ge­ber für die Ehe­ju­bi­la­re, die auf 25, 40, 50 oder 60 gemein­sa­me Jah­re zurück­bli­cken konn­ten. In den Mit­tel­punkt des Got­tes­diens­tes rück­te der Geist­li­che die rote Rose, die welt­weit als Sym­bol der Lie­be gilt. Ihre Blü­te strah­le Schön­heit und Wär­me aus und erin­ne­re vie­le Paa­re an den Tag der eige­nen Hoch­zeit. Von ihrem Duft sei bis heu­te etwas geblie­ben, zeig­te er sich sicher. Er durch­strömt als Lie­be den All­tag, strömt aber durch viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment in Ver­ei­nen und Grup­pie­run­gen auch hin­ein in die Gemein­schaft.“ Dazu kämen Stolz und Freu­de über die Kin­der und Enkel­kin­der, ergänz­te Feucht­in­ger und ver­wies auf den erst­ma­lig in Bay­ern began­ge­nen Groß­el­tern­tag. Neben der auf­fäl­li­gen Blü­te dürf­ten aber die fünf grü­nen Kelch­blät­ter nicht ver­ges­sen wer­den, mahn­te der Pfar­rer. Er deu­te­te sie als Sinn­bild der Treue, da sie auch im Win­ter nicht abfal­len. In die­sem Zusam­men­hang zoll­te er den Paa­ren Respekt für ihre lang­jäh­ri­ge gemein­sa­me Zeit und nann­te sie ein Vor­bild in der schnell­le­bi­gen Zeit. Gemein­sam habe man auch schon Ent­täu­schun­gen, Leid und Krank­hei­ten aus­ge­hal­ten, die genau­so zum Leben gehör­ten wie die Dor­nen zur Rose. Selbst wenn die Wohl­stand­ge­sell­schaft die Dor­nen ger­ne besei­ti­ge, sehe die Wirk­lich­keit anders aus. Gemein­sam sei­en auch die bis­he­ri­gen Tie­fen leich­ter zu bewäl­ti­gen gewe­sen. Mit den Augen des Glau­bens kann man wei­ter sehen als bis zu den Dor­nen. Gott hat am Trau­al­tar als drit­ter im Bun­de sein Weg­ge­leit zuge­si­chert. Jesus will wei­ter­hin hal­ten und tra­gen.“ Das Ver­trau­en dar­auf, Glück und ein hohes Alter in Gesund­heit wünsch­te Feucht­in­ger den Jubi­la­ren, bevor die Paa­re sich die Hän­de reich­ten und er ihnen erneut den Segen spen­de­te. Sei­nen beson­de­ren Dank rich­te­te er an die Grup­pe Zeit­los“ für die fei­er­li­che musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes sowie an die Mit­glie­der der bei­den Pfarr­ge­mein­de­rä­te für die Vor­be­rei­tung und Gestal­tung des Fest­ta­ges. Fort­ge­setzt wur­de das Pro­gramm im Pfarr­zen­trum. Nach dem Sekt­emp­fang begrüß­te Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­der Rai­ner Gaß­ler die gela­de­nen Gäs­te und beglück­wünsch­te sie zur Sil­ber­nen Hoch­zeit, Rubin­hoch­zeit, Gol­de­nen oder gar Dia­man­te­nen Hoch­zeit. Heu­te wer­de ihnen fast jeder Wunsch von den Augen abge­le­sen wer­den und selbst die Ehe­män­ner dürf­ten sich end­lich auch ein­mal ent­spannt zurück­leh­nen, ganz ohne Kochen und Abwasch, ver­sprach er mit einem Augen­zwin­kern. Mit der Fei­er wol­le man Freu­de berei­ten, sie sol­le ein Zei­chen der Wert­schät­zung und des Respekts für den gemein­sam gegan­ge­nen Lebens­weg sein. Bevor die Mit­glie­der des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes das Mit­tag­essen ser­vier­ten, sprach Pfar­rer Feucht­in­ger mit den Jubel­paa­ren das Tisch­ge­bet. Für viel Geläch­ter sorg­te ein Film­bei­trag über Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me und sons­ti­ge Tücken im Lau­fe eines lan­gen Ehe­da­seins. Im Anschluss dar­an reis­te Gaß­ler mit den Gäs­ten zurück in die Jah­re 1959, 1969, 1979 und 1994. Die jewei­li­gen Orts­pfar­rer aus den Hoch­zeits­jah­ren wur­den eben­so in Erin­ne­rung geru­fen wie bedeu­ten­de Poli­ti­ker auf kom­mu­na­ler und bun­des­wei­ter Ebe­ne, Erfin­dun­gen, Sport- und Fern­seh­ereig­nis­se. Ins­be­son­de­re die Musik- und Kino­high­lights von damals rie­fen Erin­ne­run­gen wach. Ganz per­sön­lich wur­den die­se Erin­ne­run­gen bei der Prä­sen­ta­ti­on der Hoch­zeits­fo­tos, die die Paa­re im Vor­feld zur Ver­fü­gung gestellt hat­ten. Nur die Fri­su­ren der Her­ren haben sich ein wenig ver­än­dert“, merk­te der Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de lau­nig an. Der direk­te Ver­gleich mit dem gegen­wär­ti­gen Aus­se­hen kann zuhau­se im Detail erfol­gen, wur­den doch aktu­el­le Erin­ne­rungs­fo­tos für die 14 Paa­re aus Titt­ling und die neun Paa­re aus Neu­kir­chen v. W. auf­ge­nom­men. Neben den Bil­dern als Geschenk über­reich­te Pfar­rer Feucht­in­ger den Damen bezug­neh­mend auf die Pre­digt eine rote Rose und beglück­wünsch­te alle Jubi­la­re noch ein­mal per­sön­lich. An vie­len Tischen waren Zukunfts­plä­ne für wei­te­re Hoch­zeits­ju­bi­lä­en und gro­ßes Lob für alle Ver­ant­wort­li­chen zu ver­neh­men, wäh­rend man die Fei­er bei Kaf­fee und Kuchen aus­klin­gen ließ.
Clau­dia Schrank

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