✈️ Pilgerfahrt nach Lissabon, Fátima und Santiago de Compostela: Spirituelle Highlights 🌟
Am Morgen des 29. August 2024 brachen 26 Pilger/innen zusammen mit Pfarrer Fabian Feuchtinger Richtung Flughafen München auf, wo sie schon vom Reiseleiter des Bayerischen Pilgerbüros erwartet wurden.
Nach einem dreieinhalbstündigen Flug landete die Pilgergruppe in Lissabon – der Haupt-stadt Portugals. Als erstes wurde das Städtchen Sintra besucht, welches vor allem durch seine zum Teil jahrhundertealten farbenfrohen Paläste bekannt ist. Auf dem Weg zum Hotel fuhr der Bus die Küstenstraße entlang, wodurch die Gruppe die beeindruckende Atlantikküste Portugals bewundern konnte. Am nächsten Morgen stand zunächst die Besichtigung des Hieronymusklos-ters mit seinem eindrucksvollen Kreuzgang auf dem Programm. Vorbei am Turm von Belém und dem Seefahrerdenkmal ging es über die „Ponte 25 de Abril“ — die „Schwester der Golden Gate Bridge“ auf die andere Seite des Flusses Tejo, wo die weithin sichtbare Cristo-Rei-Statue besucht wurde. Nach der Mittagspause erkundete die Gruppe zusammen mit der Stadtführerin die restliche Altstadt und mit einem Gottesdienst in der Antoniuskirche beendete man den Aufenthalt in Lissabon, denn die Fahrt ging weiter zum ersten geistlichen Höhepunkt der Reise.
Fátima, einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt, stand am dritten Tag im Zentrum des Programms. Nachdem die Gruppe am frühen Morgen einen Gottesdienst an der Erscheinungskapelle gefeiert hatte, starte-te man in der Nähe des Ortes, an dem die Jungfrau Maria 1917 den drei Hirtenkindern erschien, mit dem Kreuzweg, der zum Geburtsort der Seher-kinder nach Aljustrel führte. Nachmittags folgte ein informativer Rundgang im Heiligen Bezirk, der vom Besuch der Ausstellung „Licht und Frieden“ ab-gerundet wurde. Diese beherbergt die Krone der Madonna, die Portugal 1942 zum Dank stiftete, weil es vom Zweiten Weltkrieg verschont blieb. In diese Krone ließ Papst Johannes Paul II. die Gewehrkugel einarbeiten, die ihn beim Attentat am 13. Mai 1981 verwundet hatte. Nach dem Stöbern in den unzähligen Devotionalienläden beteiligte sich die Gruppe am Abend wieder mit vielen anderen Gläubigen an der beeindruckenden Lichterprozession.
Pilger aus aller Welt vereinten sich am folgenden Tag im Gebet bei den sonntäglichen Wallfahrtsfeierlichkeiten auf der Esplanade vor der Basilika, was dem Ort eine unvergleichliche Atmosphäre gab. Am Nachmittag wurde ein Ausflug nach Nazaré an der Atlantikküste unternommen. Nach einem Stopp am Kloster von Batalha besuchte man das Heiligtum der Nossa Senhora da Nazaré mit der kleinen Statue einer stillenden Madonna, die zu den ältesten Marienskulpturen weltweit gehört. Bis zu Beginn des 20. Jh. war es die größte und bedeutendste Wallfahrtsstätte Portugals, bevor es diesen Rang ab 1917 an Fátima verlor. Unweit des Heiligtums bot sich ein herrlicher Blick auf die Atlantikküste und am Strand von Nazaré klang der Ausflug aus. Bei der abendlichen Lichterprozession hatten einige Mitglieder unserer Pilgergruppe die ehrenvolle Aufgabe, den Rosenkranz vorzubeten bzw. die Madonna bei der Lichterprozession zu tragen, was sich als gar nicht so leicht herausstelle. Am fünften Tag führte die Reise in die Hafenstadt Porto, die zweitgrößte Stadt Portugals. Eine Führung durch die Altstadt und Besuche bedeutender historischer Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale Sé standen auf dem Programm. Besonders beeindruckend war der Blick auf die Brücke Ponte de Dom Luís. Am späten Nachmittag setzten die Pilger ihre Fahrt nach Santiago de Compostela fort. Der älteste Wallfahrtsort Spaniens ist neben Jerusalem und Rom die dritte Heilige Stadt der Christenheit. Nach einem Rundgang durch die historische Altstadt am nächsten Morgen, dem Besuch der Markthallen und der obligatorischen „Umarmung“ der Statue des Heili-gen Jakobus feierte die Gruppe die Pilgermesse in der Kathedrale mit. Gegen Ende des Gottesdienstes wurde allen klar, dass wir an diesem Tag besonderes Glück hatten, denn das große Weihrauchfass, für das Santiago bekannt ist, wurde von acht Männern auf eindrucksvolle Art und Weise bis unter das Dach der Kathedrale geschwenkt. Das 53 kg schwere und 1,50 m hohe Weihrauchfass erreicht im Flug eine Geschwindigkeit von bis zu 68 km/h, was von allen — schwer beeindruckt — verfolgt wurde. Im Anschluss erkundeten die Teilnehmer selbstständig die engen, verwinkelten Gassen der Stadt und tauchten so in die einzigartige Atmosphäre des Ortes ein. So mancher ließ sich regionale Köstlichkeiten schmecken und es wurden noch die letzten Mitbringsel gekauft, denn am folgenden Morgen stand leider schon die Rückreise im Programm. Mit im Gepäck hatten die Pilger/innen viele wunderbare Eindrücke, die so manchen im Glauben gestärkt haben. Besonders Fátima und Santiago de Compostela erwiesen sich als spirituelle Höhepunkte, die vielen Pilgern wohl noch lange in Erinnerung bleiben werden.