Zur Pfarrversammlung im örtlichen Pfarrzentrum konnte Hausherr Pfarrer Fabian Feuchtinger neben den Vertretern der kirchlichen Gruppen und Verbände zahlreiche interessierte Pfarrangehörige begrüßen. Die Rückschau auf das vergangene Kirchenjahr begann mit den Aktivitäten der Jüngsten. Das umfangreiche Programm der Pfadfinder zeigte Verena Vornehm in einer ausführlichen Fotopräsentation. Neben den wöchentlich stattfindenden Gruppenstunden für die Wölflinge und die 10- bis 14-Jährigen gab es eine Vielzahl von Ausflügen und Veranstaltungen. Das Ostereierfärben im Altenheim St. Marien oder die Teilnahme an der Aufräumaktion „Rama dama“ zeigte, dass sich die Kinder und Jugendlichen auch sozial engagieren. Wenngleich das Wetter den Pfadfindern im vergangenen Jahr nicht gewogen war, sei das Lagerleben aber nicht zu kurz gekommen, resümierte Vornehm.
Nicht weniger beeindruckend waren die Ausführungen von Gemeindereferent Felix Sanftleben. Er stellte sein umfassendes Angebot aus den Bereichen Kinder‑, Jugend‑, Familien- und Schulpastoral vor. Großen Raum nahm die Vorbereitung der Firmlinge im pastoralen Raum mit Tiefenbach und Hutthurm ein. Auch die Erstkommunionkinder wurden umfassend auf ihren großen Tag hingeführt. Dabei trug das Schnuppern bei den Ministranten reiche Früchte: 18 neue Messdiener konnten gewonnen werden. Das eingespielte Video vom Kircheneinzug bei der Ministrantenaufnahme sorgte mit der langen Schar fast aller 67 aktiven Messdiener für einen Gänsehautmoment. Bilder von der Planung und Durchführung unzähliger Aktionen mit den Minis, an den Schulen, im Kindergarten und als seelsorgerische Begleitung der DPSG Tittling belegten einmal mehr das Engagement und den Ideenreichtum des Gemeindereferenten. Beeindruckend waren vor allem die überwältigenden Besucherzahlen bei der Kinderauferstehungsfeier und am Palmsonntag. Besonders erfreut zeigte sich Felix Sanftleben über die Unterstützung durch das Familiengottesdienstteam und durch Sponsoren, die den Ministranten den Kauf neuer Sweatshirts und Fußballtrikots ermöglichten. Ein ausgesprochen großer Dank ging von ihm und Pfarrer Feuchtinger an die ehrenamtliche Näherin Marille Homolka, die die Sternsinger mit neuen Gewändern ausstattete.
Für den Frauenbund informierte Petra Stadler über die vielfältigen Aktivitäten der Gruppierung. Neben den traditionellen Veranstaltungen war der Ausflug zur Kaffeerösterei ein Highlight. Große Beachtung fand das Projekt „Wasser – das blaue Gold“. Mit der Wäsche-Wanderleine war man in der Gemeinde, im Altenheim und in den Schulen unterwegs, um für den Umgang mit der Ressource Wasser zu sensibilisieren. Schade fand die Referentin des Frauenbundes, dass die Delegiertenversammlung in Pfarrkirchen von der örtlichen Gruppe nur sehr spärlich besucht wurde. Ihr persönlich sei bei der Veranstaltung erst so richtig bewusst geworden, wie viel Einfluss der Frauenbund auch auf politischer Ebene nehmen kann. Besonderen Dank richtete Petra Stadler an Birgit Gsödl. Seit der Auflösung des Frauenbundchores finde man bei der Kirchenchorleiterin immer ein offenes Ohr, wenn es um die musikalische Begleitung von Veranstaltungen geht. Das soziale Engagement des Frauenbunds belegte Stadler mit den großzügigen Spenden, die im vergangenen Jahr getätigt werden konnten. In den Genuss kamen das Ronald McDonald Haus, der Bischof-Eder-Fonds, die Heimatgemeinde von Pater Thomas in Indien, die Ministranten, die Suppenküche in Brasilien sowie die Enzersdorfer Kirche. Auch die Renovierung der Pfarrkirche St. Vitus habe man mit 2000 Euro unterstützen können.
Die Spendenbereitschaft in der Pfarrei lobte Kirchenpfleger Karl Biber zu Beginn seiner Ausführungen. Auch die Kirchgeldzahlungen der Pfarrangehörigen seien ein Grund dafür, dass die Vermögenslage als gut bezeichnet werden könne. 33 Seiten mit Zahlen wollte er den Anwesenden ersparen. Noch habe man mehr Einnahmen als Ausgaben, freute sich Biber.
Dies bestätigte Pfarrer Fabian Feuchtinger. Zwar habe der massive Wassereinbruch im Dezember Sanierungsmaßnahmen an der Pfarrkirche erfordert, doch konnten die bisherigen Kosten für die Abdichtung der Fugen im Mauerwerk gestemmt werden. Zahlreiche Bilder belegten die Schäden und deren Behebung. Auch faule Balken mussten erneuert werden. In diesem Zusammenhang dankte er „Haus- und Hofzimmerer“ Helmut Homolka. Er sei stets sofort zur Stelle und organisiere auch die Zusammenarbeit mit weiteren Firmen reibungslos. Wie dem Problem der Absenkung des Bodens im hinteren Bereich der Kirche am sinnvollsten begegnet werden könne, sei noch offen und stelle eine besondere Herausforderung dar. Die weiteren Fotos waren für das Auge weitaus angenehmer. Sie dokumentierten den zu verschiedenen Anlässen festlich geschmückten und beleuchteten Altarraum sowie die vielfältigen Veranstaltungen. Neben unzähligen kleineren Aktionen wie dem Rorate-Frühstück standen mit dem Pfarrfest, Ehejubiläentag und der Visitation auch wieder umfangreichere Projekte an. In der Visitation sei mit dem Stichwort „Pastoraler Raum“ schon angeklungen, dass in Zukunft ein weiterer Zusammenschluss von Pfarrgemeinden vonnöten sein wird. Auch die verstärkte Mitarbeit der Laien wird gefragt sein, so der Pfarrer. Gegen Ende des Abends schlüpfte Feuchtinger nahezu in die Rolle eines Reiseleiters. Ausführlich und mit vielen Fotos berichtete er von der Pfarrwallfahrt nach Lissabon, Fátima und Santiago des Compostela. Auch die Ministrantenwallfahrt nach Rom, die er persönlich als Busleiter begleitete, ließ er eindrucksvoll Revue passieren. Aufgrund der für 2026 geplanten Reise in Pater Thomas‘ Heimatland Indien werde es im nächsten Jahr nur einen Eintagesausflug für den Pfarrverband geben, informierte der Pfarrer. Schließlich sprach er allen, die die Pfarrei aktiv oder betend mitgestalten, ein herzliches Vergelt’s Gott aus. Es sei sehr erfreulich, immer wieder Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich in den Dienst der Kirche stellen und ihm bei der Umsetzung von Ideen aktiv zur Seite stehen. In diesem Zusammenhang galt sein Dank insbesondere den Mesnerinnen für Tittling und Enzersdorf.