Jugend

Das Ruder selbst in die Hand genommen

Tittling Pfarrverband am 10.08.2022

220810 Firmung

Domkapitular Claus Bittner firmt 20 Jugendliche

Nach vier Jah­ren Über­gangs­zeit emp­fin­gen am ver­gan­ge­nen Sams­tag, 23. Juli 2022 zwan­zig
Jugend­li­che aus dem Pfarr­ver­band Titt­ling-Neu­kir­chen v. W. in der Pfarr­kir­che St. Vitus von
Dom­ka­pi­tu­lar Claus Bitt­ner das Sakra­ment der Fir­mung. Pfar­rer Fabi­an Feucht­in­ger zeig­te
sich sehr erfreut dar­über, dass sich von 35 mög­li­chen Kan­di­da­ten 20 Jugend­li­che bewusst zu
die­sem Schritt ent­schie­den hat­ten. Er dank­te ihnen und ihren Paten dafür, dass sie sich auf
das neue Kon­zept ein­ge­las­sen haben.
Stell­ver­tre­tend für die Grup­pe begrüß­te Firm­ling Juli­us Böhm Firm­spen­der Claus Bitt­ner,
Pfar­rer Fabi­an Feucht­in­ger, die Bür­ger­meis­ter und Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den sowie alle
Freun­de und Gäs­te. Im ver­gan­ge­nen Jahr sei man in den Grup­pen­stun­den und
Got­tes­diens­ten mit Gemein­de­as­sis­tent Felix Sanft­le­ben dem Grund­ver­trau­en auf das Gute
im Leben, das einem der Glau­be spen­de, ein gro­ßes Stück näher­ge­kom­men.
Auch der Dom­ka­pi­tu­lar ver­si­cher­te den Firm­lin­gen, bezug­neh­mend auf das Evan­ge­li­um, dass
Jesus auch in unbe­kann­ten, unsi­che­ren Gewäs­sern immer mit im Boot sein wer­de und es
kei­nen Grund zur Angst gebe. In sei­ner Pre­digt ver­stand es Claus Bitt­ner, die
Auf­merk­sam­keit der Jugend­li­chen auf sich zu zie­hen, indem er mit dem Wort Amen“
begann. Er wis­se, dass die­ses Wort gera­de in Pre­dig­ten heiß ersehnt sei, gab er lachend zu.
Doch nicht als bil­li­gen Gag“ woll­te Bitt­ner es in die­sem beson­de­ren Got­tes­dienst an den
Anfang stel­len. Viel­mehr erklär­te er die Her­kunft des Wor­tes. In der Welt der Bedui­nen
ver­band man damit ein fes­tes Stück Erde im Wüs­ten­sand, das zum Auf­bau des Zel­tes genutzt
wer­den konn­te. Schließ­lich hei­ße Amen Es steht fest, es gilt!“, erklär­te der Dom­ka­pi­tu­lar.
Mit der Fir­mung habt ihr einen fes­ten Pflock gesetzt und geht euren ganz per­sön­li­chen Weg
mit Jesus Chris­tus ein gro­ßes Stück wei­ter. Ihr seid dem Kin­des­al­ter ent­wach­sen und
voll­wer­ti­ge Mit­glie­der der Gemein­schaft.“ Nicht zu weit woll­te er in die Zukunft bli­cken, nur
die nächs­ten Weg­mar­kie­run­gen nahm er mit den Jugend­li­chen in den Blick: wei­te­rer
Schul­weg, Berufs­wahl, 18. Geburts­tag und Füh­rer­schein. Bitt­ner gab zu ver­ste­hen, dass sich
das Leben sehr gut mit einem Boot ver­glei­chen las­se. Des­sen Auf­ga­be sei nicht damit erfüllt,
im ruhi­gen Haf­ten lie­gen zu blei­ben, son­dern es müs­se hin­aus auf die raue See. Eben­so
wür­den die Firm­lin­ge nun lang­sam dem Hotel Mama“ ent­wach­sen und das Ruder ihres
Lebens­schif­fes immer mehr in die eige­ne Hand neh­men.
Bevor sie ihr Tauf­be­kennt­nis erneu­er­ten, stell­te Gemein­de­as­sis­tent Felix Sanft­le­ben die
Firm­be­wer­ber aus den Gemein­den Titt­ling, Neu­kir­chen v. W. und Witz­manns­berg
nament­lich vor. Bei der anschlie­ßen­den Firm­spen­dung durch Gebet, Hand­auf­le­gung und
Chri­samsal­bung nahm sich Dom­ka­pi­tu­lar Bitt­ner Zeit, um mit jedem Firm­ling ganz
per­sön­li­che Wor­te zu wech­seln und dem ein oder ande­ren Jugend­li­chen oder Paten ein
herz­haf­tes Lachen zu ent­lo­cken.
Aktiv in den Got­tes­dienst ein­ge­bun­den waren die Firm­lin­ge neben den Für­bit­ten auch bei
der Gaben­be­rei­tung, indem sie nicht nur Brot und Wein, son­dern auch eine Ker­ze und einen
Fuß­ball als Sym­bo­le zum Altar brach­ten. Beim Frie­dens­gruß ver­teil­ten sie Lose mit
Wün­schen an alle Got​tes​dienst​be​su​cher​.Am Ende des fei­er­li­chen Got­tes­diens­tes dank­te Pfar­rer Fabi­an Feucht­in­ger allen Firm­lin­gen
und deren Paten, dem Vor­be­rei­tungs­team unter der Lei­tung von Felix Sanft­le­ben sowie der
Grup­pe Hea­ven­light Inspi­ra­ti­on“ für die musi­ka­li­sche Gestal­tung, die den Schwung des
Hei­li­gen Geis­tes spür­bar gemacht habe. Dom­ka­pi­tu­lar Claus Bitt­ner über­reich­te er vor dem
Schluss­se­gen als Dan­ke­schön Wein, der aus den Trau­ben vor der St. Kolo­mann­kir­che
gewon­nen wurde.