Nach der gelungenen Premiere vor zwei Jahren konnte am Sonntag, den 28. Juli 2024 das zweite Pfarrverbandsfest in St. Kolomann gefeiert werden. Da die dortige Kirche sowohl von Neukirchnern als auch von Tittlingern gern besucht und genutzt wird, entstand im Gesamtpfarrgemeinderat die Idee eines gemeinsamen Festes, das im vergangenen Jahr aufgrund von Terminüberschneidungen ausfallen musste. Bereits vor dem Gottesdienst zog eine Gruppe Gläubiger gemeinsam mit Pfarrer Fabian Feuchtinger und Pater Thomas vom Parkplatz der Firma Bayerwald betend Richtung Kolomann.
Bei deren Ankunft warteten im Zelt neben der Kirche schon zahlreiche Gottesdienstbesucher. Die beiden Geistlichen zelebrierten einen festlichen Gottesdienst, der vom Tittlinger Kirchenchor unter der Leitung von Birgit Gsödl musikalisch gestaltet wurde. Anknüpfend an das Gleichnis von der Speisung der Fünftausend beruhigte Feuchtinger die Besucher gleich zu Beginn des Gottesdienstes: „Wir haben heute am Ende nicht nur fünf Brote und zwei Fische.“ In der Predigt spannte er den Bogen zur anstehenden Romwallfahrt der Ministranten. „Panem et circenses“ – Essen und Unterhaltung hieß es seit jeher, um die Menschen bei Laune zu halten. Viele gäben sich damit auch heute noch zufrieden, doch Jesus wisse, dass die Menschen mehr brauchen als einen gefüllten Magen. Jesus sehe im Herzen der Menschen den Hunger nach Freundschaft, Angenommensein, Liebe und Frieden. Den Gottesdienst schloss er nicht mit „Gehet hin in Frieden“, sondern gemäß dem Motto „Bleibt und feiert in Frieden!“ Gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat lud er zum Mittagessen ein, das insbesondere als Dank für alle Haupt- und Ehrenamtlichen gedacht war und den früheren Neujahrsempfang ersetzte. Ein herzliches Vergelt’s Gott richtete er an alle, die die Pfarrei lebendig halten und dafür sorgen, dass die Kirche nicht nur eine Art Museum werde, sondern sie mit Leben erfüllen. Pfarrer Feuchtinger zeigte sich erleichtert darüber, dass der Regen pünktlich zum Beginn des Zuges aufgehört hatte: „Ehrlich gesagt hatte ich am Morgen angesichts des Wetters Bauchschmerzen. Wenn kaum Besucher kommen, müsste ich die bestellten Schnitzel gar als Proviant auf die morgen anstehende Romwallfahrt der Ministranten mitnehmen, ging es mir durch den Kopf.“ Petrus hatte es schließlich gut gemeint, so dass das Zelt sehr gut gefüllt war und die Besucher, begleitet von Alleinunterhalter Walter Dirndorfer, gerne sitzen blieben. Für die Kinder hatte Gemeindereferent Felix Sanftleben Spielstationen und Kinderschminken organisiert. Pfarrer Feuchtinger dankte am Ende insbesondere dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung für deren Arbeit sowie dem Kolomann-Verein, stellvertretend insbesondere Roswitha Kronbauer, für die Zeltnutzung und Hilfe in allen Belangen.