In Staunen versetzt wurden die Besucher des Festgottesdienstes am Pfingstsonntag in der Pfarrkirche St. Vitus. Bevor Pfarrer Fabian Feuchtinger den Segen spendete, bat er alle Kinder in den Altarraum. Diese hatten zuvor mit Gemeindereferent Felix Sanftleben parallel zum Pfarrgottesdienst Kinderkirche gefeiert. Gemeinsam riefen sie am Ende des Pfarrgottesdienstes im Chor den Heiligen Geist. Dann gingen die Blicke nach oben, denn unzählige Rosenblätter schwebten von der Decke des Presbyteriums herab. Mit dieser außergewöhnlichen Pfingstaktion wurde nicht nur für die Kinder die Gegenwart des Heiligen Geistes veranschaulicht. Zuvor hatte Pfarrer Feuchtinger in seiner Predigt Bezug auf die Apostelgeschichte genommen. Hier habe der Heilige Geist fast wie eine Superkraft gewirkt. Jeder sehne sich im Alltag immer wieder nach Superkräften wie man sie von Comichelden wie Superman oder Spiderman kenne, so der Geistliche. Er wünschte den Gläubigen die Gabe der Unterscheidung, denn man müsse auch erkennen, in welcher Form man den Geist gerade brauche. Da gebe es zum einen den Geist mit Feuer und Sturm, der aktiviere, zum anderen aber auch den Geist der Akzeptanz, der in schweren Lebenssituationen sanft wie ein Hauch als Beistand und Tröster fungieren könne.
Im Pfarrgarten verdeutlichte Gemeindereferent Felix Sanftleben den jüngsten Gottesdienstbesuchern, dass an Pfingsten alles in Bewegung komme. Gemeinsam wurde das große Schwungtuch in Bewegung gesetzt. Gedanken der Tittlinger und Witzmannsberger Grundschüler zu den Gaben des Heiligen Geistes waren auf der Papierinstallation zu lesen, die im Religionsunterricht angefertigt wurde und am Hochfest Pfingsten den Kirchenraum schmückte. Die Gottesdienstbesucher applaudierten neben den ideenreichen Gestaltungselementen des Pfingstsonntags insbesondere dem Gesang des neu gegründeten Kirchenchores unter der Leitung von Birgit Gsödl. „Ich freue mich narrisch, wie man auf gut bayerisch sagt, dass die Empore wieder so voll ist. Vielleicht hat auch da der Heilige Geist gewirkt.“, meinte Pfarrer Feuchtinger. Erfreulicherweise habe sich mit der Neugründung des Chores mit mittlerweile 36 Sängerinnen und Sängern erfüllt, was der Wunsch seines verstorbenen Vorgängers Dekan Rudolf Kallmaier gewesen war.