Bischof Stefan Oster dankt mit Urkunde und goldener Mesnernadel
Am 23. Januar wurde Mesnerin Anni Liebl in der Enzersdorfer Herz-Jesu-Kirche im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes verabschiedet. Seit Weihnachten 1991 bekleidete sie ihr Amt mit Hingabe, Pflichtbewusstsein und Gewissenhaftigkeit. Anknüpfend an die Paulus-Lesung, in der die Kirche als Leib Christi und die Gläubigen als ihre Glieder bezeichnet werden, fand Pfarrer Feuchtinger in der scheidenden Mesnerin ein vorbildliches Beispiel als lebendiger Teil der Kirche. Zum Wohle aller habe sie ihre Begabungen und Fähigkeiten eingesetzt und ihr Gegenüber mit ihrer herzlichen, humorvollen Art immer zum Lachen gebracht. Als Dank überreichte ihr Feuchtinger neben einem Blumenstrauß ein von Künstler Bertram Würfl gestaltetes Bronzekreuz. Im Namen von Bischof Stefan Oster durfte er Anni Liebl außerdem eine Dankesurkunde und die goldene Mesnernadel übergeben.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rainer Gaßler hob die wertvolle Arbeit der scheidenden Mesnerin ebenfalls hervor. Er erinnerte an die unzähligen Stunden, in denen Anni Liebl in über 30 Jahren mit ihrer zupackenden und herzlichen Art zum guten Geist der Enzersdorfer Kirche geworden war. Auch darüber hinaus sei sie eine tragende Säule und verlässliche Bezugsperson für die Geistlichen, Ministranten, Kirchenbesucher und Pfarrangehörigen gewesen. Man habe stets gespürt, dass ihr die vielfältigen Aufgaben eine Herzensangelegenheit waren und sie ihren Dienst nicht einfach nur als Job, sondern als Berufung empfand, so Gaßler. Besonders hob er hervor, dass sie ihren Dienst unauffällig und abseits der großen Aufmerksamkeit verrichtete und trotzdem oder gerade deswegen immer für reibungslose Abläufe sorgte.
Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende zollte Anni Liebl im Namen aller Pfarrangehörigen Respekt und Anerkennung für das Geleistete. Mit seinem Dank verband er die besten Wünsche für die Zukunft, insbesondere Gesundheit. In diesem Zusammenhang konnte Gaßler nicht umhin, das Alter der scheidenden Mesnerin zu verraten. Schließlich beeindrucke sie mit ihren 89 Jahren immer noch mit Frische und unbändiger Energie. „Ob es an der inneren Einstellung liegt oder vielleicht doch am Bründlwasser der benachbarten Kapelle, das wissen wir nicht. Aber scheinbar ist es eine Art Jungbrunnen, wenn man als Mesnerin in Enzersdorf seinen Dienst verrichtet “, stellte er fest. In diesem Sinne darf sich auch Katharina Praml als Anni Liebls Nachfolgerin im Mesneramt auf ihr neues Aufgabenfeld freuen. Sie darf sich jedenfalls auf Unterstützung freuen, da ihre Vorgängerin ankündigte, auch in Zukunft als Aushilfe zur Verfügung zu stehen.