„On Fire“-sein, also Feuer und Flamme, das sind viele junge Menschen bei Konzerten der großen Pop-Ikonen wie Adele oder Taylor Swift. Große Feuerwerke und feurige Stimmung sind bei solchen Veranstaltungen üblich. Ganz anders ging es zu, als am Samstag, 3. Mai 2025, 28 Jugendliche aus unserem Pfarrverband und eine junge Frau aus dem Pfarrverband Hutthurm in der Pfarrkirche St. Martin in Neukirchen vorm Wald das Sakrament der Firmung empfingen.
Mit einigen Willkommensworten, stellvertretend für die ganze Gruppe, begrüßte Sophie Meyer den Firmspender Domkapitular Dr. Wolfgang Schneider aus Pfarrkirchen, Pfarrer Fabian Feuchtinger, Pfarrvikar Pater Thomas, die Firmpatinnen und Firmpaten, Familien und Freunde. In ihren Begrüßungsworten verwies Sophie Meyer bereits auf die drei möglichen Vorbereitungswege, welche die Firmlinge in diesem Jahr zur Auswahl hatten. Domkapitular Schneider griff in seiner Predigt das Bild eines Pop-Konzertes mit seinen Feuerwerken auf und stellte heraus, dass der Heilige Geist entzündet, ohne dazu ein übertriebenes Feuerwerk zu benötigen. Eine Langfristigkeit und ein „mit Wort und Tat Einstehen für die Botschaft Jesu“, wünschte Domkapitular Dr. Schneider den Firmlingen und eben kein schnelles „Abbrennen“ wie ein Feuerwerk. Bevor die Firmlinge ihr Taufbekenntnis feierlich erneuerten, stellte Gemeindereferent Felix Sanftleben die Bewerberinnen und Bewerber aus den Pfarreien Neukirchen, Tittling mit der Filiale Witzmannsberg und Hutthurm namentlich der versammelten Gemeinde vor.
In einem Moment der Stille betete dann die ganze Gemeinde um den Heiligen Geist für die Firmkandidaten. Bei der anschließenden Firmspendung durch Gebet, Handauflegung, Chrisamsalbung und Friedensgruß nahm sich Domkapitular Schneider Zeit, um mit jedem Firmling ganz persönliche Worte zu wechseln.
Aktiv in den Gottesdienst eingebunden waren die Firmlinge neben den Kyrie-Rufen, Lesungen und Fürbitten auch bei der Gabenbereitung, bei der sie nicht Brot und Wein, sondern symbolisch die verschiedenen Vorbereitungswege der Firmung vor den Altar brachten. Eine Sternsinger-Krone, die für den Weg der Vorbereitung durch Veranstaltungen der Kinder- und Jugendpastoral stand, wurde mit dem Dank verbunden, für alle Menschen, denen die Firmlinge auf diesem Weg der Vorbereitung begegnet sind. Eine Schale mit Weintrauben und eine Filmklappe wurde ebenso vor den Altar gebracht. Die zweite Möglichkeit der Firmvorbereitung gestaltete sich nämlich durch einen Sinnsucher- und Glaubenskurs in der Fastenzeit, bei dem die Firmlinge durch Glaubensvideos der Alpha-Kurs-Reihe zum Gespräch über den eigenen Glauben angeregt wurden. In gemütlicher Runde durfte an den Abenden aber auch nie ein Snack fehlen. Zum Schluss brachten die Jugendlichen ein Holzboot vor den Altar, welches symbolisch für die dritte Vorbereitungsroute stand. Diese führte die Firmkandidaten mit FirmbewerberInnen des ganzen pastoralen Raums an den Mondsee in Österreich. Vier volle Tage verbrachten die Jugendlichen dort gemeinsam mit dem Team vom kirchlichen Jugendbüro Passau unter der Leitung von Jugendseelsorgerin Carolin Berger. Glaubensgespräche und die Zeichen der Firmung, aber auch viele Freizeit-Aktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten, waren auf diesem Vorbereitungsweg zentral. In der Firmfeier verbanden sich so symbolisch nun die drei Wege wieder miteinander.
Nach dem Schlussgebet verteilten die Gefirmten eine Botschaft als Mitgebsel an alle Gottesdienstbesucher. Sternwerfer, bzw. Wunderkerzen mit dem Satz „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, vom heiligen Augustinus von Hippo, sollten als Erinnerung an diesen besonderen Tag dienen. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes dankte Pfarrer Feuchtinger Domkapitular Schneider, dem Firmvorbereitungsteam, allen Patinnen und Paten, den Ministranten, sowie dem Chor „Horizont“ für die berührende musikalische Gestaltung.