Ministrantenaufnahme und -verabschiedung im Zeichen der Schuhe
Beeindruckend nannte Pfarrer Fabian Feuchtinger das Bild, das sich ihm bot, als 13 neue Ministrantinnen und Ministranten nach dem feierlichen Einzug in den ersten Reihen der Pfarrkirche St. Vitus Platz genommen hatten. Im Rahmen des sehr gut besuchten Vorabendgottesdienstes am vergangenen Samstag wurden die neuen Lausdirndl und Lausbuben Gottes, wie der Pfarrer sie augenzwinkernd nannte, offiziell in die Ministrantenschar für Tittling und die Filialkirche in Enzersdorf aufgenommen. In 0,43 Sekunden erhalte man von der Suchmaschine im Internet 1.110.000 Ergebnisse zum Stichwort Ministrant, verriet Feuchtinger. Neben berühmten Persönlichkeiten, die in ihrer Jugend den Dienst am Altar verrichteten, seien viele interessante Informationen zu finden. Die Angaben zur Anzahl von Ministranten in Deutschland müsse nun aber nach oben korrigiert werden, freute er sich angesichts des Zuwachses in der Pfarrei. „Schuhe – einzigartig wie die Ministranten“ war das Leitthema, das Gemeindeassistent Felix Sanftleben zur Gottesdienstgestaltung gewählt hatte. „Wir erleben heute ein Kommen und mit der Verabschiedung dreier langjähriger Minis auch ein Gehen vieler Füße in ganz unterschiedlichen Schuhen“, so Sanftleben. Zunächst stellten die älteren Messdiener mitgebrachte Schuhe aller Art vor dem Altar ab und trugen vor, wofür diese sinnbildlich stehen. Als Zeichen dafür, dass die Gruppe wächst, stellten die Neuen ihre Schuhe dazu. Jeder folge der Spur Christi auf seinen ganz eigenen Wegen, resümierte der Pfarrer, bevor er die Ministrantenplaketten segnete, die den neuen Messdienern unter großem Applaus umgehängt wurden. Gemeindeassistent Sanftleben überreichte ihnen zusätzlich Schuh-Schlüsselanhänger als Zeichen der Nachfolge. Quasi neue Schuhe ziehen sich ziehen sich Maximilian Schrank und Annemarie Behringer an, die nun Oberministranten werden, freute sich Pfarrer Fabian Feuchtinger. „Das heißt aber gleichzeitig, dass heute auch Schuhe an den Nagel gehängt werden“, bedauerte er und bat Moritz Gaßler, Isabell Wallner und Felix Gaßler zum Altar. Für ihr Engagement in 12, 10 und 9 Jahren Ministrantendienst bedankte er sich im Namen der Pfarrei herzlich und überreichte Abschiedsgeschenke und stellvertretend für Bischof Stefan Oster Dankesurkunden. Der scheidende Oberministant Moritz Gaßler stellte symbolisch ein paar abgetragene Schuhe in die Reihe der anderen: „Wir sind am Ende unserer Laufbahn und für uns ist es an der Zeit, neue Schuhe für einen weiteren Lebensabschnitt zu besorgen.“Seinen Dank richtete der Pfarrer am Ende des Gottesdienstes auch an die Eltern, die ihre Kinder in ihrer Entscheidung für das Ministrantenamt gestärkt haben und ohne deren Unterstützung der Dienst am Altar und die damit verbundenen Aufgaben und Aktionen nicht möglich wären.